Die Hysteroskopie ist eine Untersuchungsmethode, bei der die Gebärmutterhöhle visuell untersucht werden kann. Diese Untersuchungsmethode wird zur Diagnostik und Behandlung zahlreicher Erkrankungen und Symptomatologien im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane angewendet: abnorme uterine Blutungen, wiederholte Fehlgeburten, Unfruchtbarkeit oder Schwierigkeiten bei der Reproduktion, bei der Diagnostik von angeborenen gynäkologischen Fehlbildungen und Krebserkrankungen.
In der Vergangenheit wurde die interventionelle Hysteroskopie im OP-Bereich durchgeführt, doch seit 15 Jahren hat die diagnostische Hysteroskopie ihren Platz in der ambulanten Versorgung.
Mit der Eröffnung der neuen Entbindungsklinik hat sich das CHL mit neuartigen Techniken ausgestattet : So ermöglicht die ambulante Hysteroskopie von nun an Behandlungen, die bisher im OP-Bereich durchgeführt wurden. Dadurch können Ärzte die bei einer diagnostischen Untersuchung festgestellte Pathologie unmittelbar und ohne Allgemeinanästhesie behandeln, wie beispielsweise im Falle von kleinen Strukturen (Polypen und kleine Myome).
Die Entwicklung dieser Art von ambulanter Behandlung bietet den Patienten eine größere Flexibilität. Diese müssen sich nicht zahlreichen präoperativen Untersuchungen unterziehen und profitieren von kürzeren Folgeeingriffen, verbunden mit einer sehr raschen Rückkehr zu normalen Alltagsaktiväten. Unter Nutzung innovativer Technologien ermöglicht das immer breiter werdende Spektrum an Indikationen zur Durchführung ambulanter Behandlungen eine erhebliche Reduzierung der Behandlungskosten durch Begrenzung der Kosten für Eingriffe und stationäre Aufenthalte.
Die Station für ambulante interventionelle Hysteroskopie befindet sich im Bereich der gynäkologischen Beratung im Mutter-Kind-Zentrum des CHL. Seit Dezember 2015 wird diese Untersuchung nach Terminvereinbarung durchgeführt mit einer steigenden Anzahl an Frauen, die davon profitieren.